Die Erschöpfung ist eine der Hauptsymptome Nummer 1 in unserer Gesellschaft und zeigt sich in folgenden Symptomen:
- morgendliche Erschöpfung, Mittagstief bis zu Dauermüdigkeit über den Tag verteilt
- ohne Aufputschmittel, wie Kaffee, lässt sich der Tag nicht gut starten
- Stimmungsschwankungen und Nerven wie ein gespanntes Drahtseil, bis hin zu Depressionen
- Schlafstörungen
Was hat Erschöpfung, Müdigkeit und ein niedriges Energieniveau mit Hormonen zu tun?
Die Antwort ist einfach: Unsere Nebennieren sind unter anderem maßgeblich dafür verantwortlich, wie vital und fit wir sind und uns fühlen. Die Nebennieren sind ein kleines Hormonorgan, das beidseits auf den Nieren sitzt und das Hormon Cortisol produziert. Ebenfalls produzieren unsere Nebennieren die bekannten Stresshormone Adrenalin und Noradrenalin, sowie Aldosteron, das den Blutdruck reguliert und die Androgene. Androgene sind „männliche“ Hormone wie Testosteron und DHEA.
Cortisol ist dabei maßgeblich dafür verantwortlich, wie fit wir uns fühlen. Der gesunde Mensch wird von dem steigenden Cortisolspiel am Morgen geweckt, der für frisches Erwachen sorgt und uns munter in den Tag starten lässt. Auch sorgt Cortisol über den Tag dafür, dass wir fit und leistungsfähig sind. Im Tagesverlauf sinkt der Cortisolspielgel natürlich ab, bis er abends seinen Tiefpunkt erreicht und von Melatonin, dem Schlafhormon, abgelöst wird und wir tief und fest ein- und durchschlafen.
Neben der Wirkung, dass uns Cortisol fit und vital macht, sorgt es auch für die Regulierung von unserem Blutdruck, reguliert den Zuckerstoffwechsel und reguliert das Immunsystem im Körper. Ein zu viel oder ein zu wenig an Cortisol kann also große Auswirkungen haben.
Erschöpfungszustände sind also auf hormoneller Ebene betrachtet, Erschöpfungszustände der Nebenniere. Also eine niedrigere Produktion von Cortisol. Heißhungerattaken auf Süßes oder Salziges, stagnierendes Abnehmen, Bluthochdruck oder ein niedriger Blutdruck, sowie Krankheiten des Immunsystems wie Allergien oder ein schwaches Immunsystem mit vielen wiederkehrenden Infekten, können ebenfalls Ausdruck eines nicht balancierten Cortisolhaushalt der Nebennieren sein.
Aus der Sicht der Schulmedizin existiert die Nebennierenschwäche nicht und ist ein Modebegriff. Es existiert nur die Nebenniereninsuffizienz, was so viel bedeutet wie ein Funktionsverlust und Hormonausfall des Organs. Sprich, die Nebenniere produziert kein Cortisol mehr und der Körper ist auf eine externe Gabe angewiesen. Doch das Kind fällt nicht von heute auf morgen einfach in den Brunnen.
Der Hauptgrund von einer Nebennierenschwäche ist chronischer Stress, der für eine langfristige Aktivierung der Nebennieren und damit der Ausschüttung der Nebennierenhormone sorgt, bis sie eben irgendwann nicht mehr kann.
Chronischer Stress kann vieles bedeuten:
- Ein stressiges Leben, in dem körperliche Grenzen und Ruhebedürfnisse ständig ignoriert und übergangen werden. Wie zum Beispiel durch exzessives Arbeiten, exzessiver Sport, nicht auskurieren von Krankheiten, zu wenig Schlaf, Erholung wird nicht in den Alltag integriert, sondern auf den Urlaub verschoben.
- Emotionaler Stress: Ungelöste Konflikte und ignorieren von individuellen Bedürfnissen sorgt auf unbewusster Ebene für Dauerstress, was sich körperlich dadurch ausdrückt, dass mehr Stresshormone tatsächlich produziert werden. Halten solche Zustände an, gerät der Mensch in eine Nebennierenschwäche.
- Lang anhaltender Nährstoffmangel: Falsche Ernährung, aber auch Mikronährstoffmangel oder durch Nährstoffdefizite in unserer Ernährung
- Toxine und Giftstoffe
- Nahrungsintoleranzen und Autoimmunkrankheiten: Ständige Immunreaktionen stressen den Körper dauerhaft und aktivieren unser Stresssystem und die Nebennieren.
- Unterschwellige Entzündungen, wie zum Beispiel Zahnherde durch wurzelbehandelte Zähne.
Die Nebennieren, die Schilddrüse und die Geschlechtsdrüsen sind eng miteinander verbunden.
Und schlussendlich beginnt jede Hormonstörung mit den Nebennieren.