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Hormonelle Störungen
Wenn unsere Hormone verrückt spielen, ist oft Schluss mit lustig.
Hormonelle Störungen sind für die Entstehung vieler Beschwerden und Erkrankungen ursächlich, die im ersten Moment auch nicht direkt mit hormonellen Problemen in Verbindung gebracht werden.
Deswegen stellt die Hormongesundheit ein zu oft übersehener Faktor in der Medizin dar. Und auch der Frage, warum hormonelle Probleme überhaupt entstehen, wird, wenn sie sich einmal festgesetzt haben, wenig Beachtung geschenkt.
Die Substitution von fehlenden Hormonen scheint somit das einzige therapeutische Mittel der Wahl, ohne die Konsequenzen und Nebenwirkungen einer Hormonersatztherapie wirklich ernst zu nehmen.
Hormonelle Störungen sind nicht willkürlich oder passieren einfach so. Ein Organ produziert nicht einfach so weniger oder zu viele Hormone.
Es gibt immer Gründe. Hormonelle Entgleisungen beginnen oft mit subtilen Symptomen, bis sie sich nach langer Zeit in einem wirklichen Hormonproblem offenbaren.
Deshalb lege ich in der Praxis großen Wert auf eine Regulierung des Hormonhaushaltes und behandle Hormonelle Störungen und Beschwerden, die mit einer hormonellen Störung in Verbindung stehen, ohne die Substitution von Hormonen.
Frauengesundheit
Extrem viele Frauen leiden heutzutage an hormonellen Problemen.
Es wird hingenommen, dass PMS Beschwerden, eine schmerzhafte Menstruation, Beschwerden rund um die Menstruation wie zum Beispiel Kopfschmerzen und hormonelle Probleme, die sich in Haarausfall, Hautbeschwerden und in einem niedrigen Energieniveau äußern können, dazu gehören. Auch Wechseljahrsbeschwerden sind heutzutage mehr die Regel als die Ausnahme.
Und wenn man in die frauenärztliche Praxis kommt, gibt es eine ganze einfache Lösung: Hormone.
Doch ist all das normal? Nein, als klare Antwort.
Die Hormongabe scheint die einfach und praktische Lösung für alle Probleme zu sein. Sie wirkt angeblich gegen alles: Haut, Haare, Menstruationsschmerzen, Stimmungsschwankungen, Hitzewallungen und machen praktisch unfruchtbar, also zusätzlich ein einfaches Verhütungsmittel.
Doch löst die Hormongabe keine Probleme, sie unterdrückt sie höchstens und sorgt ab der ersten Einnahme für mehr Probleme. Auch wenn die neu zutage tretenden gesundheitlichen Probleme im ersten Moment gar nichts mit der Hormongabe zu tun haben scheinen, wie zum Beispiel Verdauungsprobleme. Künstliche Hormone sind definitiv der Weg in einen krankhaften Zustand!
Zum Glück geht der Gesundheitstrend in die Richtung, dass viele junge Frauen, die Pille und die damit eingehenden gesundheitlichen Probleme loswerden wollen. Doch leider gibt es noch nicht genug Frauen, die noch nie künstliche Hormone eingenommen haben und wenn doch, haben es meist Ihre Mütter getan.
Doch auch ohne die künstlichen Hormone, sind wir Frauen durch Stress, falsche Ernährungsgewohnheiten, Nährstoffmangel, Umweltbelastungen und viele andere Lebensgewohnheiten schon oft in früher Jugend hormonellen Problemen ausgesetzt, bevor es zur Hormoneinnahme überhaupt gekommen ist und der Trend ist bedauerlicherweise wachsend.
In der Praxis sind wir auf die Behandlung von hormonellen Problemen spezialisiert und bieten ein ursachenbasiertes und integratives Behandlungskonzept, um aus der Hormonfalle auszusteigen.
Patientinnen, die noch Hormone (Pille, Hormonspirale, Nuvaring) einnehmen, behandeln wir nur unter Vorbehalt, dass Sie bereit sind, im Laufe der Behandlung und mit Unterstützung die Hormone abzusetzen. Denn alles Andere ergibt keinen Sinn! Wir können gesundheitliche Probleme nicht wegzaubern, wenn Sie weiterhin täglich das einnehmen, was Ihrer Gesundheit nachweislich extremen Schaden zufügt. Natürlich unterstützen wir bei allen Beschwerden, die Sie erst dazu gebracht haben, die Hormone einzunehmen und beraten auch über zuverlässige Verhütungsalternativen.
Wir lassen Sie damit nicht alleine.
Auch ermutigen wir Sie im Laufe der Behandlung eingenommene Hormone wieder homöopathisch auszuleiten. Es ist jedes Mal erstaunlich, auch wenn die Hormoneinnahme Jahre zurückliegt, was sich dennoch im Körper tut und wie positiv sich die Gesundheit dann entwickelt.
Männergesundheit
Auch Männer haben Hormone – nicht nur Frauen, auch wenn es so scheint, dass hormonelle Probleme Frauenprobleme sind und nichts mit Männern und ihrer Gesundheit zu tun haben. Doch das stimmt ganz und gar nicht. Wir müssen nur genauer hinschauen, um beim Mann die hormonellen Probleme zu erkennen.
Der aktuelle Lebenswandel wie die Ernährung, viel Stress, Umweltbelastungen, Chemikalien, Bewegungsarmut und vieles mehr, bietet genug Grundstoff, um hormonelle Probleme bei Männern entstehen zu lassen.
Allein die Studie über den Rückgang der Spermienqualität beim Mann offenbart das ganze Übel der männlichen Hormonprobleme. Denn die Spermienqualität, sprich die männliche Fruchtbarkeit, zeigt den Grad der hormonellen Gesundheit an beim Mann an.
Die „Anzahl der Spermien sind pro Milliliter um 52,4 % gesunken, bei der Gesamtzahl der Spermien pro Samenerguss beträgt der Rückgang sogar 59,3%“ (Uni Graz). Parallel dazu zeigen Studien, dass das Hormon Testosteron, welches eng verbunden ist mit der Spermienproduktion, seit dem Jahr 1973 um 60% gesunken ist. Die Korrelation an 55-60% Rückgang der Spermienqualität und 60% Rückgang von Testosteron ist aussagekräftig. Wenn wir es krasser formulieren: Männer sind um 55-60% unfruchtbarer als noch im Jahr 1973 und man könnte provokativ sagen, Männern sind um den gleichen Prozentsatz ungesünder.
Die Entstehung von hormonellen Probleme beim Mann haben viele Ursachen und zeigt sich in vielen Gesichtern:
- Niedriges Energieniveau und schlechte Konzentrationsfähigkeit
- Zu viel Fettgewebe, viel zu wenig Muskulatur:
Das „Bäuchlein“ und der Männerbusen, auch wenn sie sehr klein sind, wird ab einem gewissen Alter schon als „normal“ hingenommen.
Leider, kann man sagen, denn eine einfache Regel ist:
Zu viel Fettgewebe = zu viel Östrogen = zu wenig Testosteron.
- Der Hubschrauberlandeplatz auf dem Hinterkopf:
Dünner und feiner werdendes Haar auf dem Kopf, sowie Haarausfall ist ebenfalls Ausdruck von einem nicht intakten Hormonsystem.
- Ernährungsgewohnheiten, die Östrogen fördern:
Bierkonsum, zu viel Getreide, Milchprodukte, Schweinefleisch, Mastfleisch, Vegetarismus/Veganismus, Leitungswasserkonsum/Plastikflaschen und vieles weiter, fördert enorm Östrogen. Auch wenn Mann vermeintlich alles tut um hormonell gesund zu sein, wie Sport zu treiben, wenn die Ernährungsgewohnheiten und Lebensgewohnheiten nicht passen, passt die hormonelle Gesundheit nicht. - Bewegungsarmut:
Die meisten Männer betreiben zu wenig und zu unregelmäßig Krafttraining. Was sich nicht nur in einer schlechten Körperhaltung zeigt, sondern auch den Stoffwechsel generell und die Hormone negativ beeinflusst.
Vorhandene Muskulatur fördert und beschleunigt den Stoffwechsel und Krafttraining wirkt sich direkt auf die Produktion von Testosteron aus.
Zu wenig Muskulatur = zu wenig Testosteron.
Zu wenig Testosteron = zu weiche Knochen (Knochendichte), was sich im Alter sehr negativ auswirken kann (schnelle Knochenbrüche bei Stürzen). Natürlich gibt es auch den Typ Mann, der Steroide nimmt und sich künstlich pumpt. Doch darüber braucht man nicht viel Worte zu verlieren. Künstliche Hormone und exzessives Übertraining machen krank, was Sportler in dem Segment zeigen. - Stress:
Der Spagat zwischen anstrengendem herausfordernden Job, Verantwortungsübernahme im finanziellen Bereich für die Familie und dem heutigen Bild, dass Mann neben einer 50-Stunden-Woche noch zu Hause 100% geben soll, kann sehr herausfordernd sein. Stress ist am Ende des Tages ein Hormonproblem, das seinen Tribut fordert. - Unerfülltes Sexualleben:
Ein unerfülltes Sexualleben und der Rückgang von sexueller Aktivität lässt den Testosteronspiegel des Mannes sinken. Nachweislich sinkt der Testosteronspiegel, wenn eine Woche lang keine Ejakulation erfolgt. Irgendwann gibt es eine Rückkopplung und der Körper produziert generell weniger Testosteron. Die Libido lässt folglich nach. Gleichzeitig auch das Selbstwertgefühl, was eng einhergeht mit der hormonellen Situation von Testosteron. Der Spruch „use it or lose it“ passt in diesem Zusammenhang. - Rückgang der nächtlichen Erektionen und der Morgenerektion, sowie das Nachlassen der Libido ist ein deutliches Indiz für hormonelle Probleme.
- Prostataprobleme und Potenzprobleme im späteren Lebensalter sind keine Seltenheit und am Ende des Tages leider die Auswirkung von einer jahrelang bestehenden und ignorierten Hormonproblematik.
- Nachlassen von charakterlichem Durchsetzungsvermögen:
Testosteron ist eng mit der Fähigkeit des Selbstbewusstseins und Selbstvertrauen verknüpft. Ein hormoneller Rückgang von Testosteron, lässt somit das Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen in die eigenen Fähigkeiten sinken und proportional Unsicherheitsgefühle steigen. Auch die Fähigkeit, Ziele im Leben zu haben und zielstrebig umzusetzen, geht damit zurück.
- Bluthochdruck, zu viel Cholesterin im Blut, Herzinfarkte und viele weitere Erkrankungen entstehen ursächlich, durch hormonelle Störungen.
Deswegen möchte ich jeden Mann ermutigen, sich auch um seine Hormone rechtzeitig zu kümmern! Hormone sind unsere Botenstoffe im Körper, ohne die Gesundheit und gesunde Leistungsfähigkeit nicht funktioniert.